Merxheiman der Nahe

Über Merxheim

Die idyllisch gelegene Gemeinde Merxheim findet man an der „Naheweinstraße“ und der „Deutschen Baum- und Alleenstraße“ gelegen. Mit seinen rd. 1500 Einwohnern lädt die Gemeinde zu einem kennenlernen ein. Sie ist mit ca. 1700 ha Fläche eine der größten Flächengemeinden im Landkreis Bad Kreuznach.
Etwas abseits der Nahe Verkehrsader „B41“ findet der Besucher Ruhe und Erholung. Das Freizeitgelände „Winchendeller Weiher“, wo verschiedene Grillmöglichkeiten vorhanden sind, kann mit den vorhandenen sanitären Anlagen, beim Ortsbürgermeister für Vereins-, Betriebs- und Familienfeiern angemietet werden. Ebenfalls bietet das Gelände einen Kinderspielplatz, der zum Toben und Spielen einlädt, sowie ein Wassertretbecken für die Gesundheit. Das Gewässer selbst wird vom ortsansässigen Angelsportverein „Hecht“ als Fischrevier gepflegt.
Weitere interessante Sehenswürdigkeiten sind das „alte Rathaus“ aus dem 15. Jahrhundert, welches zuletzt im Jahre 2013 General saniert wurde, sowie eine Aussichtsplattform auf dem „Raumberg“, wo man einen herrlichen Panoramablick in das Nahetal und die Ortsgemeinde, mit dem durch die Ortslage geführten Naheradweg hat. Zwei ausgeschilderte Wanderwege führen die Gäste durch die Gemarkung Merxheims bis hin zum Segelfluggelände der Meckenbacherhöhe oder auch über den Panoramaweg vorbei an Kirschroth.
In der Ortsmitte, zwischen den beiden Kirchen befindet sich ein, vor wenigen Jahren neu gestalteter, Dorfmittelpunkt, der „Burggraben“, der mit einem sprudelnden Brunnen und Sitzgelegenheiten zum Ausruhen und Verweilen einlädt. Die örtliche Gastronomie, mit einem Restaurant, einer sehr gepflegten Weinstube und Restaurant, sowie einer weiteren Gastwirtschaft sind gerne bereit Besucher, wie auch ortsansässige Gäste zu bewirten und zu verwöhnen.
Urkundlich erstmals im Jahre 1061 erwähnt, feierte die Gemeinde im Jahr 2011 ein großes Fest im Rahmen der 950 Jahr Feier. Diese Veranstaltung, die am Pfingstwochenende 2011 stattfand, ist noch heute Gespräch in der Ortsgemeinde und weit darüber hinaus. An den beiden Festtagen waren mehr als 10.000 Gäste in der Gemeinde zu Besuch und alle wurden sehr gut versorgt und fühlten sich wohl.
Mit seinen vielen Vereinen, Turn- und Sportverein, Landfrauen, Karnevalverein, Jugendverein, Angelsportverein, Gesangvereine, Theaterverein und einigen mehr bietet die Gemeinde ein großes Freizeit- und Sportangebot für Jung und Alt. Ein Kindergarten findet sich ebenso in der Ortsgemeinde, wie auch eine Apotheke, eine Tierarztpraxis und eine Bäckerei. Hausärzte sind ebenfalls in unmittelbarer Umgebung, ca.5 km Entfernung, zu finden. Das sehr schön gelegene Neubaugebiet „Hunolsteiner Straße“, wird zur Zeit, in einem weiteren Bauabschnitt, mit ca. 30 Bauplätzen neu erschlossen. Eine schnelle Internetverbindung (Glasfaser) steht in der Gemeinde ebenfalls zur Verfügung. Linienbusse verkehren mehrmals täglich in Richtung Kirn und Bad Sobernheim.

Das Wappen

Über goldenem Schildfuß, darin ein roter Balken über drei Schindeln, von Rot und Silber gespalten. Vorne ein silberner Schrägbalken belegt mit drei roten Rosen, hinten ein roter Burgturm mit Krüppelwalmdach.

Begründung: In einer Urkunde des Erzbischof Udo von Trier vom Jahre 1075 erscheint bereits ein Albert von Merkedesheim als Zeuge. 1437 führt Rorich von Merxheim in Rot ein mit drei roten Rosen belegten silbernen Schrägrechtsbalken. Zuvor im Jahre 1128 sind Rorich und Gerlach von Merxheim Zeuge in einer Urkunde des Erzbischof Adelbert von Mainz. Auf dem Emblem, das Rorich von Merxheim 1437 führt, ist im ersten Feld des Gemeindewappens zurückgegriffen. Die Vögte von Hunolstein hatten die längste Zeit die Ortsherrschaft inne. Sie waren auch Inhaber der Herrschaft Merxheim. Ihr gemindertes Wappen ist daher im Fußschild wiedergegeben. Das Wahrzeichen von Merxheim ist der als „Nürnberger“ bezeichnete und bekannte Turm. Er bestimmt das Ortsbild seit Jahrhunderten. Im Feld zwei des Gemeindewappens ist er daher in stilisierter Form, mit dem ihm eigentümlichen Krüppelwalmdach, aufgenommen.

Etwas Geschichte

In der bislang ältesten Urkunde (1061) schenkte Erzbischof Eberhard von Trier das Gut „Merkedesheim“ dem St. Simon-Stift in Trier. In der Beschäftigungsurkunde von Bischof Adalbert von Mainz erscheint erstmals der Name Merxheim.
1350 wird ein Ritter Conrad von Merxheim erwähnt. Seine beiden Kinder, Rorich und Adelheid teilten sich insbesonders in Merxheim die väterlichen Allodialgüter einen Teil des „Schlosses“ und Dorfes auf. Damit kam die eine Hälfte von Merxheim als allodialer und reichsunmittelbarer Besitz an das Geschlecht der Vögte von Erbfolgekrieg (1503-1504) plünderte das Heer des Herzogs von Zweibrücken den Ort. Pest forderte innerhalb von 4 Monaten 228 Todesopfer.
Die Französische Revolution beendete die Herrschaft der Ortsherren. Das Schloss wurde von der katholischen Kirche erworben und diente seit der Zeit als Gotteshaus. Nach den Franzosen kam Merxheim 1815 an Preußen und 1816 bis 1966 unter hessen-homburgisches Oberhoheit. Weitere Katastrophen prägten die Geschichte des Ortes, wie z.B. 1778 und 1788 schwere Wolkenbrüche, die durch die Schlammflut ganze Häuser zum Einsturz brachten.
Die bislang schwerste Katastrophe in der Geschichte des Ortes ereignete sich am 24.07.1870. Spielende Kinder entfachten in einer Scheune Feuer, welches einen Großbrand auslöste. Innerhalb von 3 Stunden wurden 107 Wohnhäuser mit den dazugehörenden Wirtschaftsgebäuden ein Raub der Flammen. Der alte „Nürnberger Turm“, der Jahrhunderte hindurch als Wahrzeichen des Ortes galt, brannte völlig aus und wurde später abgetragen. Auch die evangelische Kirche fiel dem Band zu Opfer, wurde jedoch an gleicher Stelle später wieder neu aufgebaut.
1935 erfolgte in der Verwaltungszugehörigkeit wiederum ein Wechsel. Das Amt Meddersheim wurde zunächst in Personalunion und ab 1940 endgültig dem Amt Sobernheim zugeteilt. Seit der rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform 1970 gehört Merxheim zur Verbandsgemeinde Bad Sobernheim und mit Fusion der beiden Verbandsgemeinden Bad Sobernheim und Meisenheim seit dem Jahr 2019 zur Verbandsgemeinde Nahe-Glan.